einfache Warenproduktion
A: intāǧ sila‛ī basīṭ. – E: simple commodity production. – F: production marchande simple. – R: prostoe tovarnoe proizvodstvo. – S: producción mercantil simple. – C: jiandan shangpin shengchan 简单商品生产
Rolf Hecker
HKWM 3, 1997, Spalten 119-126
Geprägt wurde der Ausdruck in der KrpÖ bzw. ihrer Rezeption durch Engels, formal vergleichbar mit den von Marx in K I geprägten Begriffen »einfache, einzelne oder zufällige Wertform« (…) oder »einfache Warenzirkulation« (…). Von eW handelt Marx allenfalls dem Sinne nach: ›einfach‹ soll die Warenproduktion im Hinblick auf eine historische Dimension spezifizieren, eine »Entwicklungsstufe« (…) benennen. »Warenproduktion und Warenzirkulation können stattfinden, obgleich die weit überwiegende Produktenmasse, unmittelbar auf den Selbstbedarf gerichtet, sich nicht in Ware verwandelt, der gesellschaftliche Produktionsprozess also noch lange nicht in seiner ganzen Breite und Tiefe vom Tauschwert beherrscht ist« (…). Den Reichtum der bürgerlichen Gesellschaft typisiert Marx als »ungeheure Warensammlung« (…). Doch der Lärm der Märkte ist nicht spezifisch kapitalistisch. Waren werden auch »auf Basis des urwüchsigen Gemeinwesens oder der Sklavenproduktion oder der kleinbäuerlichen und kleinbürgerlichen« Produktion produziert (K III). In diesen »Vorstufen der bürgerlichen Gesellschaft« (…) gibt es Waren- und Geldverhältnisse, die aber noch unentwickelte Verhältnisse innerhalb eines sozialen Ganzen sind (vgl. Jánoska u.a. 1994).
➫ Ableitung, abstrakte Arbeit, abstrakt/konkret, Anfang, Aufbaupläne, Dialektik, einfach/komplex, einfache Zirkulation, Feudalismus, Form, Formgehalt, Forminhalt, Forschung/Darstellung, Genesis, Geschichte, Hegel-Kritik, Historisches/Logisches, historisch-kritisch, Kapitallogik, logische Methode, Markt, Rekonstruktion, Subsistenzproduktion, Transformationsproblem, Ware, Warenform, Wert, Wertform