Doppelcharakter der Arbeit
A: al-ṭābi‛ al-muzdauwidj li’l-‛amal. – E: dual character of labour. – F: double caractère du travail. – R: dvojstvennyj charakter truda. – S: dualidad del trabajo. – C: laodong de shuangchong xing
Frigga Haug
HKWM 2, 1995, Spalten 812-819
Für den »Springpunkt«, »um den sich das Verständnis der politischen Ökonomie dreht« (K I) und eines der (von seinem Rezensenten Dühring übersehenen) »drei grundneuen Elemente« (Marx an Engels, 8.1.1868) seiner Analyse im Kapital hält Marx die »zwieschlächtige Natur der in den Waren enthaltenen Arbeit« (…), die Erkenntnis, »daß den Ökonomen ohne Ausnahme das Einfache entging, daß, wenn die Ware das Doppelte von Gebrauchswert und Tauschwert, auch die in der Ware dargestellte Arbeit D besitzen muß, während die bloße Analyse auf Arbeit sans phrase wie bei Smith, Ricardo etc. überall auf Unerklärliches stoßen muß. Es ist in der Tat das ganze Geheimnis der kritischen Auffassung.« (…) Weder Ricardo noch Smith ist es gelungen, Arbeit, soweit sie Gebrauchswerte schafft, von Arbeit als Wertbildnerin zu unterscheiden. Marx zeigt, daß es ihnen deshalb unmöglich war, die kapitalistische Produktionsweise in ihrer historischen Besonderheit zu charakterisieren (…). Das bislang Unerklärliche, das er durch seine Entdeckung erkennbar macht, besteht in widersprüchlichen Zusammenhängen auf der Seite der gesellschaftlichen Strukturen wie auf der der sozialen Akteure.
➫ abstrakt/konkret, abstrakte Arbeit, abstrakte Tätigkeit, allgemeine Arbeit, Arbeit, Befreiung, Denkform, Dialektik, Entfremdung, Form, Gebrauchswert, Geld, Gleichgültigkeit, Handlung, historische Individualitätsformen, Persönlichkeitstheorie, revolutionäre Realpolitik, Subjektwissenschaft, Wert, Wertform