Brandlerismus
A: madhhab Brandler. – E: Brandlerism. – F: Brandlerisme. – R: Brandlerizm. – S: Brandlerismo. – C: Bulandele zhuyi
Theodor Bergmann
HKWM 2, 1995, Spalten 331-335
B ist die vereinfachende Bezeichnung für die ›rechte‹ Fraktion in der deutschen und internationalen kommunistischen Bewegung. Der Ausdruck leitet sich von Heinrich Brandler (1881-1967) ab, der, nachdem er von 1919 bis 1923 zum engsten Führungsgremium der KPD gehört hatte, zu einem der Mitgründer und aktivsten Funktionäre der KPD-Opposition (KPD-O) und Mitherausgeber ihrer Zeitschrift Gegen den Strom wurde. […]
Die »Rechten« setzten die selbständige deutsche Tradition (Luxemburgismus) fort, besonders in den Fragen Demokratie/Faschismus, Einheitsfront, Gewerkschaftseinheit, Verhältnis zur Sowjetunion, und nahmen die faktische Veränderung der Struktur der kommunistischen Weltbewegung vom stalinschen Monolithismus zum togliattischen Polyzentrismus voraus.
➫ Arbeiterkontrolle, Arbeiterregierung, Bolschewisierung, Bonapartismus, Bucharinismus, Demokratie/Diktatur des Proletariats, Disziplin, Einheitsfront, Eurokommunismus, Faschismus, Gewerkschaften, Komintern, Kommunismus, Liuismus, Luxemburgismus, Parlamentarismus, Sowjetkritik, Sozialfaschismus, Titoismus, Übergangslosungen