Hegemonismus

A: naz‛at al-haimana. – E: hegemonism. – F: hégémonisme. – R: gegemonizm. – S: hegemonismo. – C: baquan zhuyi 霸权主义

Theodor Bergmann

HKWM 6/I, 2004, Spalten 30-32

H bezeichnet den nicht auf Hegemonie beruhenden Vorherrschafts- und Führungsanspruch. In diesem Sinn warf die chinesische kommunistische Führung der 1960er Jahre der SU vor, sie maße sich in der revolutionären Weltbewegung eine inakzeptable Führungsrolle an, indem sie versuche, ihre politische Struktur und ihr ökonomisches Modell als allgemeingültig allen zum Sozialismus strebenden Völkern aufzuzwingen (vgl. Ursprung der Differenzen, 1963).
»Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen«, lautet eine entsprechende Parole der Stalin-Ära. Diese Formel, die die Erfahrungen der SU unzulässig verabsolutierte, indem sie die jeweiligen Besonderheiten ignorierte, widersprach völlig dem relativierenden Verständnis Lenins und anderer Führer der Bolschewiki von der Bedeutung der Oktoberrevolution.

Blöcke, Blockfreiheit, Bolschewisierung, Bucharinismus, despotischer Sozialismus, Dezentralisierung, Dritte Welt, Entmaoisierung, Entstalinisierung, epigonaler Stalinismus, Eurokommunismus, Hegemonie, internationalistische Bewegung, jugoslawischer Sozialismus, Komintern, Kriege zwischen sozialistischen Staaten, Leninismus, Maoismus, Mao-Zedong-Ideen, Pluraler Marxismus, Polyzentrismus, Prager Frühling, Sowjetkritik, Sozialismus in einem Land, Stalinismus, ungleiche Entwicklung, Ungleichzeitigkeit, Zentralismus

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h/hegemonismus.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/16 20:52 von christian     Nach oben
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