Lessing-Legende

A: 'usṭūra līsīnġ. – E: Lessing legend. - F: légende de Lessing. – R: legenda o Lessinge. - S: leyenda de Lessing. – C: laixinchuanqi 莱辛传奇

Wolfgang Beutin

HKWM 8/I, 2012, Spalten 1020-1028

Franz Mehring war einer der bedeutendsten Publizisten der Sozialdemokratie im deutschen Kaiserreich. Nachdem er sich zuerst als bürgerlicher Radikaldemokrat verstanden hatte, danach als preußischer Konservativer – der sich nicht scheute, Überlegungen zu veröffentlichen, aus denen sogar Bismarck Gründe für sein Sozialistengesetz schöpfte –, trat er 1891 der Sozialdemokratie bei, zu deren linkem, marxistischem Flügel er gehörte. Ähnlich wie Bebels Schrift Die Frau und der Sozialismus (1879) diente Mehrings Lessing-Legende (1891/92) vielen Arbeitern als Einführung in marxistisches Denken. Durch die L wurden sie über die Geschichte des Protestantismus, die Anfänge Preußens und seiner zeitgenössischen Politik sowie über einen wichtigen Ausschnitt aus der deutschen »Humanitätsklassik« (Heine) unterrichtet.

Arbeiterbewegung, Arbeiterkulturbewegung, Ästhetik, Aufklärung, Bauernkrieg, Bonapartismus, bürgerliche Entwicklung Deutschlands, bürgerliche Gesellschaft, deutsche Misere, Erbe, Fatalismus, Feudalismus, Französische Revolution, Geistesgeschichte, Geschichte, Hegelianismus, historischer Materialismus, Ideologiekritik, Kalvinismus/Puritanismus, Kapital-Lektüre, klassisch, Lassalleanismus, lesende Arbeiter, Literaturkritik, Literaturverhältnisse, Lüge, Lukács-Schule, Methode, Militarismus, passive Revolution, Preußischer Weg, Sozialdemokratie, Zweite Internationale

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