gesellschaftliche Gerichte

A: maḥākim iǧtimā‛īya. – E: social courts. – F: conseil de prud’hommes, tribunaux sociaux. – R: tovariščeskiie / obščestvennye sudy. – S: tribunales sociales. – C: shehui / gongong fating 社会 / 公共 法庭

Volkmar Schöneburg

HKWM 5, 2001, Spalten 564-573

Der Term bezeichnet eine in staatssozialistischen Ländern etablierte Laienjustiz, die mit der Ahndung strafrechtlicher Bagatelldelikte und der Erledigung einfacher zivilrechtlicher Streitigkeiten betraut war. Sie wurde als Umsetzung des marxistischen Theorems vom ›Absterben des Staates‹ nach der proletarischen Revolution verstanden (…), wobei man sich direkt auf Lenin beziehen konnte, der 1918 forderte, »wir müssen selbst Richter sein. Die Bürger müssen in ihrer Gesamtheit am Gerichtswesen […] teilnehmen.« (…)

Abbau des Staates, Absterben des Staates, Arbeiterkontrolle, Arbeitserziehung, Demokratie, Edukationismus, Elemente der neuen Gesellschaft, Erziehung, Grundrechte, GULag, Halbstaat, Justiz, Klassenjustiz, Kritische Kriminologie, Recht, Rechtsstaat, Rechtssubjekt, Selbstverwaltung, sozialistischer Rechtsstaat, Staat, Staatsmacht, Strafrecht, Umerziehung, Unrecht, Verbrechen, Vergesellschaftung, Volksdemokratie, Volkseigentum

artikel_per_email.jpg

Sitemap

This is a sitemap over all available pages ordered by namespaces.

Wiki Actions
User Actions
Submit This Story
 
InkriT Spende/Donate     Kontakt und Impressum: Berliner Institut für kritische Theorie e.V., c/o Tuguntke, Rotdornweg 7, 12205 Berlin
g/gesellschaftliche_gerichte.txt · Zuletzt geändert: 2023/11/28 19:47 von christian     Nach oben
Recent changes RSS feed Powered by PHP Valid XHTML 1.0 Valid CSS Driven by DokuWiki Design by Chirripó