Konsumnorm, Konsumweise
A: ‛urf istihlākī, ṭarīkah istihlākiya. – E: norm/mode of consumption. – F: norme/mode de consommation. – R: normy/sposob potreblenija. – S: norma/modo de consumo. – C: xiaofei guifan/fangshi 消费规范/消费方式
Thomas Sablowski
HKWM 7/II, 2010, Spalten 1642-1654
Die Reproduktion der gesellschaftlichen Arbeitskraft ist nicht nur eine äußere Voraussetzung der Kapitalakkumulation, sondern wird im Verlauf der historischen Entwicklung zunehmend zu einem inneren Moment des Kapitalkreislaufs. Der von Michel Aglietta (1976/1997) in seiner Theorie kapitalistischer Regulation entwickelte Begriff der Konsumnorm (Kn) fasst den Zusammenhang zwischen der Transformation der Lebensbedingungen der Lohnabhängigen und der Kapitalakkumulation. Er ähnelt dem des Lebensstandards und bezieht sich auf den ›Warenkorb‹, der die Waren umfasst, deren Konsumtion als ›normal‹ gilt, um die Arbeitskraft zu reproduzieren. Es handelt sich also zugleich um eine Bezugsgröße für den Wert der Arbeitskraft.
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